Ich lag friedlich schlafend in meinem Bett, als plötzlich ein later Knall mich aus meinem Bett holte. Das Poltern hatte sich angehört, als hätte jemand versucht, meine Tür einzuschlagen. Ich ging langsam aus dem Schlafzimmer. Lise stand ebenfalls im Flur. "Was war das?", flüsterte sie. "Ich habe keine Ahnung", erwiderte ich. In diesem Moment knarzteb es draußen schrecklich. Lise schrie auf und packte meine Hand. Ich ging mit ihr zusammen zur Tür und lugte durch das Fenster. Genau in dieser Sekunde wurde der Hof blitzhell erleuchtet und ein Regenschauer ergoß sich über die Steine. Ich sah zur Tür und erkannte, dass ein großer Ast gegen die Tür gefallen war. Das Holz hatte ein paar Kratzer ab bekommen, aber mit etwas Lack würde wir das wieder hinbekommen. Erst jetzt fiel mir der Sturm auf, der über das Dorf fegte. Die Bäume bogen sich im Wind und eineige kleinere Äste flogen durch die Luft. "Kann ich bei dir schlafen?", fragte Lise. Ich sah sie streng an. "Du bist keine fünf mehr. Es ist nur Wind." Ich ging wieder in mein Bett, froh, dass es nichts schlimmeres war. Kaum lag ich auf der Matraze, grollte der Donner und die Wände wurden immer wieder von Blitzen erhellt. Düstere Schatten zigen durchs Zimmer. Ich schlief trotzdem schnell wieder ein. Am nächsten Morgen saß Lise bereits in der Küche. Sie sah völlig fertig aus. "Ich dachte, da will jemand ins Haus", sagte sie. "Vielleicht sollten wir uns einen Hund anschaffen", schlug ich vor. Sie lächelte entspannt. "Wollen wir gleich nach meinem Feierabend zum Tierheim?" "Ja, bitte." Nach einem anstrengenden tag im Betrieb mit einem Junghengst, der den Sinn von Elektrozäunen näher kennen lernen musste, kam ich gegen fünf zurück. Ich holte meine kleine Schwester schnell ab und wir fuhren zum Tierheim. "ich möchte aber einen kleinen Hund", sagte sie. "Und ich einen, der das Haus bewachen kann. Vor einem Yorkshire hat kaum jemand Angst." Im Tierheim angekommen, bewunderte ich die gepflegte Anlage. Die Hunde spielten zusammen auf einer großen Wiese und vier junge Frauen beschäftigten sich mit einzelnen Tieren. Einem jungen Terrier brachte eine die Grundkommandos bei, während eine andere mit zwei jungen Hunden Ball spielte. Am Rand des Geschehens saß eine Schäferhündin. Sie sah sich den Trubel gelassen an und achtete darauf, dass nichts passierte. "Hallo!", rief ich. Eine der Frauen löste sich von der Gruppe und kam auf uns zu. "Hallo, ich bin Maria, wie kann ich helfen?" Ich stellte mich ebenfalls vor und erzählte ihr, was passiert war. "Und daher suchen wir jetzt einen Hund, der das Haus bewachen kann, den ich aber auch auf Ausritte mitnehmen kann." "Dann zeige ich euch mal ein paar von unseren Vierbeinern." Wir gingen zu einem Bernersennen Hund, der uns neugierig ansah. "Das ist Bo. Er ist noch nicht lange hier und wurde abgeben, weil sich bei seiner Besitzerin eine Allergie bemerkbar gemacht hat. Charakterlich ist er sehr aufgeschlossen und neugierig. Er tobt gerne und braucht viel Auslauf." Ich streichelte den Rüden. Er sah mich freundlich an, aber ich konnte mir nicht vorstellen, ihn im Haus zu haben. Etwas fehlte mir bei ihm. "Dann versuchen wir es mit Leni." Maria holte die Schäferhündin, die etwas abseits lag. Der große Hund kam sofort auf mich zu und setzte sich neben mich. Sie ließ sich streicheln und schleckte mir übers Gesicht. "Ich muss aber gestehen, dass sie einem Einbrecher eher auf den Arm springen würde, als ihn zu verjagen. Wobei bei ihrem Gewicht, viele schon Angst haben, wenn sie auf einen zukommt." Ich sah Lise an, die begeistert mit der Hündin schmuste. "Wir nehmen sie." "Dann musst du mit Nadja da vorne noch den Papierkram machen." Ich ging mit der zweiten der jungen Frauen kurz ins Büro. Ich unterschrieb den Kaufvertrag und bezahlte für die Kleine. "Ich muss noch ein bisschen was erledigen", sagte Nadja. "Ihr müsst ja wahrscheinlich noch was einkaufen für die Kleine. Treffen wir uns danach hier wieder?" "Gerne." Ich holte Lise und fuhr mit ihr in die Zoohandlung. Wir kauften die nötigste Ausrüstung und vor allem viel Hundefutter. Leni war ja nicht gerade klein. Im Gegensatz zur Pferdeausrüstung wurden wir uns schnell einig und nahmen ein Lederhalsband. Dann ging es schon zurück. Im Tierheim, saß Leni bereits wartend bereit. Wir nahmen die Kleine mit und verabschiedeten uns. "Und wenn ihr wollt, holt ihr irgendwann einen zweiten Hund", sagte Maria zum Abschied. Wir fuhren mit Leni nach Hause und ließen sie erst einmal das Haus untersuchen, Sie schnupperte in jeder Ecke und sah sich vor allem den Garten genau an. Egal wann man sie rief, sie kam sofort an und ließ sich kraulen. Ich ließ sie sich erst einmal in ihrem Korb hinlegen. So würden wir deutlich sicherer sein.
Ich habe endlich mal all deine Berichte gelesen. Du wirst von mal zu mal besser. Die Situation mit dem Hund kommt mir bekannt vor. Ben wurde auch aus Sicherheitsgründen angeschafft, auch wenn es andere Sicherheitsgründe waren.