Ich habe endlich mal all deine Berichte gelesen. Du wirst von mal zu mal besser. Die Situation mit dem Hund kommt mir bekannt vor. Ben wurde auch aus Sicherheitsgründen angeschafft, auch wenn es andere Sicherheitsgründe waren.
Der Bericht fängt so ruhig an und dann das Telefonat, was du mit anhörst. Das ist ja mal eine Wendung. Ich bin mal gespannt, wie sich das weiterentwickelt.
Kaum zu glauben, wie lange ich gebraucht habe, bis ich es geschafft habe diesen Bericht mal zu lesen. Aber er ist einfach genial. Bei der Situation mit Andy musste ich lachen, das passt haargenau zu Finnja's Bruder.
*Einfach umdrehen und weiterschlafen. Einfach wieder einschlafen.*, immer wieder und wieder sagte ich mir das in Gedanken vor, denn ich wollte diesen Tag nicht beginnen. Wollte Marco nicht wieder gegenübertreten müssen. Seit Michel wieder aufgetaucht war, ging es in meinem Leben nur noch drunter und drüber. Nichts war mehr so geordnet wie es sein sollte. *Es hat ja doch keinen Sinn. Irgendwann muss ich mich ihm stellen.*, dachte ich mir und quälte mich aus dem Bett. Schnell die Tür abgeschlossen, um meine Privatsphäre zu gewährleisten. Dann machte ich mich in Windeseile fertig, damit ich zum Hof fahren kann. Die Pferde waren momentan meine einzige vollständige Zuflucht. Vor der Tür lag Ben und döste. Als er mich bemerkte, sprang er sofort auf und begleitete mich in die Küche. Marco war schon am Frühstücken und auch mein Frühstück hatte er schon vorbereitet. Es wartete ein herzhaftes Frühstück mit Rührei und Speck auf mich, dazu hatte er Vollkorntoast auf den Tisch gesellt. *Was denkt der sich nur dabei?*, fragte ich mich zum wiederholten Male. *Glaubt er etwa, dass er mich so für sich gewinnen kann?*, fragte ich mich. Jedoch wusste ich auch, dass, wenn er sich wirklich Mühe gab, er charmant sein konnte. So war ich immerhin früher auf ihn hereingefallen. Ich setzte mich schweigend an den Tisch und begann mein Frühstück zu essen, protestieren hätte ja doch nur wieder zu einem Streit geführt. Ben hatte sich neben mich gesetzt und schaute mich die ganze Zeit über bettend an. *Ja, so kann ich ihm wenigstens zeigen, dass ich nicht alles einfach hinnehme.* Ich gab Ben etwas von meinem Speck ab, der ihn eiligst verschlang, damit Anka, Marcos Hündin, nicht doch noch etwas davon erwischte. Ich wusste selbst, das dieser Versuch ihn zu reizen lächerlich war, aber ich kam mir so hilflos vor. Scheinbar nahm Marcus das ganze auch nicht wirklich ernst, denn er lächelte nur und beobachtete mich weiter in aller Seelenruhe. Ich war gerade mit meinem Frühstück fertig geworden, da sprach mich Marco an: "Was hast du heute vor? Ich muss noch auf die Arbeit, aber ich würde mir nachher gerne mit dir zusammen die Gegend ansehen, vielleicht sogar zu Pferde. Meinst du, du hast Zeit dafür?" Er lächelte mich gewinnend an. Ich atmete tief ein um mich zu beruhigen. "Ich weiß nicht, ich habe ziemlich viel zu tun. All die Pferde die ich bewegen muss. Ich glaube nicht, das ich mir für einen einfachen Spazierritt mit dir Zeit nehmen kann. Tut mir leid." Nun war es an Marco mich grimmig anzusehen. "Nein Finnja, dir tut nichts Leid. Du willst mir einfach nur aus dem Weg gehen. Verdammt nochmal,..." Seine Hand krachte auf den Tisch, so dass man das Geschirr klirren hörte. "...Gib uns eine Chance. Es kann ja gar nicht funktionieren, wenn du von vorneherein alles abblockst." Müde strich er sich mit der Hand über die Stirn und die Augen. Dann sprach er ruhig weiter: "Bitte, Ich flehe dich an. Versuche es wenigstens. Wir haben beide Fehler gemacht. Ich und du. Ich bin nicht allein Schuld daran, dass damals alles aus dem Ruder lief. Ich weiß, dass weglaufen für dich der einfachste Ausweg ist. Aber verdammt noch mal, nur weil er einfach ist, ist er noch lange nicht richtig. Bitte, versuch es. Gib mir eine Chance dir zu zeigen, dass ich mich geändert habe, dass ich aus mich geändert habe. Bitte. Bitte, versuch es." Ich sah die Verzweiflung, in seinen Augen und erkannte einen Teil meiner Ängste in ihnen. Aber das war Marcus. Er war schon immer gut darin gewesen mich zu manipulieren, was wenn er gerade wieder nur das selbe tat. Was wenn er mich wieder in Gefahr brachte. Aber ich wollte ihm glaube, wollte die Harmonie von damals wiederhaben. Wollte wieder jemanden haben, zu dem ich abends nach Hause ommen konnte, der auf mich wartete. Ich war einfach viel zu lange allein gewesen. "Na gut, ich werde es versuchen, doch es gibt Bedingungen.", sagte ich ernst zu ihm. Er lächelte. "Ich habe nichts anderes von dir erwartet. Dann schieß mal los." Grinsend lehnte er sich in seinem Stuhl zurück. *Dir wird dein Grinsen schon noch vergehen*, dachte ich mir innerlich lachend.
__________________________ Fortsetzung folgt
Wollte mur schon mal was hochladen, da ich lange nichts mehr geschrieben hatte. Bitte noch nicht bewerten.
Ist jetzt zwar wieder nicht sonderlich lang. Ist aber halt der letzte Rest vom Bericht. ___________________________________________
Sase kniete sich neben mich. „Hey, ist alles in Ordnung? Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt. “ „Nichts ist in Ordnung… Ich… Er …“, stammelte ich schluchzend vor mich her. „Ganz ruhig. Alles wird wieder gut.“, sagte sie ruhig.
„Das bezweifle ich doch stark. Sie will mich vergessen und ignorieren. Doch ich sehe nicht ein einer Scheidung einfach so zuzustimmen.“, erklang Markos kalte Stimme. „Wären sie so nett mich mit meiner Frau allein zu lassen. Sie könnten sich in der Zwischenzeit ja vielleicht mal um das Pferd kümmern, das zittert ja noch immer am ganzen Körper.“ *Oh Nein. Bei diesem Ton duldet er keinen Widerspruch.* Das schien auch Sase gemerkt zu haben, denn sie ging ohne ein weiteres Wort auf Donnerhall zu. Bevor sie im Stall verschwand, schenkte sie mir noch einen aufmunternden Blick und Marco einen, bei dem ich dachte, dass er eigentlich auf der Stelle tot umfallen müsste. Unwillkürlich musste ich lachen.
Doch zu schnell verging mir das Lachen wieder, als Marco mich mit einem Räuspern daran erinnerte, dass er hier war. Ich holte tief Luft und wapnete mich innerlich schon mal für seine Antwort. Dann erst wagte ich zu fragen: "Was muss ich tun, damit du wieder verschwindest und mich in Ruhe mein Leben weiterleben lässt?" Ich wartete auf sein Geschrei, doch Marco starrte mich nur ganz ruhig und berechnend an. Das Schweigen dehnte sich aus und ich wollte schon nachfragen als Marco mir endlich antwortete. "Nichts. Oder.... doch... Wenn du es schaffst mir zu beweisen, dass ich dir nichts mehr bedeute, dass du mich nicht mehr liebst, dann bin ich bereit dich freizugeben." *Das ist doch wohl nicht sein ernst. Der spinnt ja völlig!* "Ich liebe dich nicht mehr.", sagte ich mit fester Stimme. Ich dachte wirklich das ich das ernst meine, doch bei diesen Worte hatte ich das Gefühl, als würde mein Herz zerbrechen und ich musste meinen Blick von ihm abwenden. Das schien Marco Zeichen genug zu sein. "Probier es noch mal ernst gemeint. Vielleicht glaube ich dir dann.", mit diesen Worten drehte er sich um und ging, sagte aber noch: "Ich warte zu Hause auf dich!" *Ganz bestimmt. Ich komme bestimmt mal nicht zu dir.*, dachte ich mir nur.
Ich wollte eigentlich noch etwas auf dem Hof bleiben, doch mir ging es gerade so schlecht, das ich nur noch nach Hause wollte. Mich ins Bett legen und schlafen, in der Hoffnung morgen aufzuwachen und festzustellen, das alles nur ein Traum war. Doch das ging leider nicht. Ich musste zmindest erst noch einkaufen fahren, denn in meinem Kühlschrank herrschte gähnende Leere. Beim Auto angekommen merkte ich wie sehr ich noch zitterte. Mir saß das alles noch zu sehr in den Knochen. Ich setzte mich ins Auto und holte erstmal tief Luft. Als ich das nächste mal auf die Uhr schaute, merkte ich, dass fast eine Stunde vergangen war. Noch einmal tief durchatmen und dann den Wagen starten.
Im Laden fand ich schnell alles was ich brauchte und machte mich dann zügigst auf den Weg zur Kasse. Auf dem Weg bemerkte ich wie jemand immer wieder Flaschen einsteckte und rausging, dann kam er wieder und wiederholte das ganze. Mir kam der Mann sehr bekannt vor, doch ich konnte nicht einordnen woher. *Der klaut doch was.*, dachte ich mir und suchte einen Mitarbeiter. Dieser lief sofort los und der Dieb wurde gestoppt. Gerade als ich bezahlt hatte, kam die Polizei und verhaftete den Dieb. Jetzt erst erkannte ich wer es war. Marcos Freund Fred hatte scheinbar sein altes Hobby wiederaufleben lassen.
Endlich zuhause angekommen sah ich einen unbekannten Wagen vor der Tür stehen. Obwohl, wenn ich genauer nachdachte…. *Oh nein!Markus! Was mach ich jetzt nur?*Ich überlegte hin und her. Aber verdammt noch mal, das war meine Wohnung! Da hatte er nichts zu suchen! Zögernd betrat ich letztlich doch noch meine Wohnung. Im Wohnzimmer entdeckte ich Marco auf der Couch sitzend. “Finnja,du brauchst gar nicht weiter zu gehen. Du wohnst hier nicht mehr. Deine restlichen Sachen sind schon in meinem Wagen und wir fahren jetzt zu unseren neuen Wohnung. Ich bleibe hier. Wir arbeiten an unserer Ehe und da kannst du machen was du willst. Ich verschwinde nicht von hier!“
Hey, Dana werte diesen Teil doch einzeln. Ich habe momentan leider nicht so viel Zeit zum weiterschreiben. Ich habe die nächsten zwei Wochen 5 Arbeiten und werde daher nicht in nächster Zeit zum fertigschreiben kommen.
Im Reiterstübchen angekommen holte ich mir ein Sandwich aus dem Kühlschrank und legte das Geld in die Schale. Noch während ich am Essen war, klingelte mein Handy. *Wer ruft mich denn jetzt an? Habe ich nicht alle schon vergrault? Mist, oder ist etwas mit Dreamy?* „Ja.“, sagte ich einfach nur. „Finnja, bist du`s?“, hörte ich eine mir nur zu bekannte Stimme sagen. *Der hat mir gerade noch gefehlt. Und geändert hat der sich scheinbar auch nicht. Nicht einmal seine Stimme hat sich in all den Jahren verändert. Immer noch so rüpelhaft und ignorant.* „Wer soll denn bitte sonst dran sein. Immerhin hast du ja meine Nummer gewählt. Aber eigentlich möchte ich nicht mit dir sprechen. Ich hatte Michel doch gesagt, dass er Vermittler spielen darf.“ Ich hörte sein Lachen, das er durch ein räuspern zu vertuschen versuchte: „Du hast dich kein bisschen verändert, Liebling. Legst immer noch direkt los.“ Es entstand eine kurze Pause, in der ich überlegte, ob ich ihn nicht doch wieder besser zurechtweisen sollte, doch bevor das Schweigen sich ausbreiten konnte, sagte er: „Michel hat mir gesagt dass du keinen Kontakt und die Scheidung willst. Verdammt noch mal Finnja, aber ich bin nicht bereit dich einfach gehen zu lassen und wenn du wirklich Antworten willst, wirst du mit mir reden müssen. Michel weiß nicht alles und was er weiß wird er dir nicht erzählen. Nicht wenn er weiß was gut für ihn ist.“ Er war am Ende immer lauter geworden und nach der Szene heute morgen platzte mir der Kragen. „Wie kannst du es wagen….“ „Ruhig Blut, Liebling. Ich habe nicht vor das mit dir am Telefon zu diskutieren. Warum treffen wir uns nicht nachher einfach und reden in aller Ruhe von Angesicht zu Angesicht darüber. Was hältst du davon Finnja?“ Ich schwieg. „Finnja? Liebling bist du noch da?“ Mit gepresster Stimme antwortete ich: „Nenn mich noch einmal Liebling…“ „Also wirklich Finnja. Du wirst immer meine Liebste bleiben, ob dir das nun passt oder nicht. Du hast doch nicht wirklich gedacht, nur weil wir keinen Kontakt mehr hatten, dass ich dich vergessen hätte. Oh nein. Es war so nur sehr viel sicherer für dich. Aber das ist inzwischen ja hinfällig. Da können wir uns auch genauso gut wieder sehen. Also, wann und wo sehen wir uns heute?“ „Gar nicht!“, schrie ich noch in das Handy, bevor ich auflegte. Am liebsten wollte ich das Handy gegen die wand schleudern.* Wie konnte er es nur wagen? Wie konnte er es wagen! Ich muss hier raus.*
Ich rannte zum Hengststall. Bei Donnerhall angekommen merkte ich, dass ich gar kein Halfter hatte. Ich rannte zurück zur Sattelkammer und holte direkt die Trense. Ich nahm nur den Hufkratzer mit. Immerhin war Donnerhall nicht so dreckig und ich wollte jetzt einfach nur noch hier raus. Da blieb bestimmt keine Zeit erst einmal ausführlich zu putzen und zu satteln. Kaum war ich mit den Hufen fertig, hatte Donner auch schon die Trense an. Ich führte ihn raus, wobei er die ganze Zeit herumhampelte, er merkte, das mit mir etwas nicht stimmte. Auch beim Aufsteigen blieb er nicht still stehen. Endlich saß ich und schon ging es in einem flotten Trab von Hof runter. Erst mitten auf einem Waldweg, es war eine gefühlte Ewigkeit her, verlangsamte ich. Zum Glück war Donners Ausdauer so gut, da machte es nichts aus länger zu traben. Doch als ich ihn jetzt schwer Atmen sah, tat es mir leid, dass ich ihm keine Chance zum Aufwärmen gegeben hatte. Ich ließ ihn im gemütlichen Schritt weiterlaufen und schmiegte mich an ihn. Ich wollte einfach nur vergessen. Vergessen, dass dieser Idiot wieder hier war. Vergessen, dass dieser Idiot mich zurückwollte. Einfach nur vergessen. Als wir bei der Galoppstrecke ankamen spitzte Donnerhall freudig die Ohren. Scheinbar hatte er sich wieder erholt. Ich setzte mich wieder richtig hin und ließ die Zügel lang. Sofort sprang Donnerhall an. Ich zügelte ihn nicht und so hörte man deutlich seine Hufe auf dem Boden widerhallen, der Wind peitschte durch seine Mähne und trieb mir die Tränen in die Augen. Es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl.
Doch leider kam das Ende zu jäh, denn ich merkte wie etwas mein Bein streifte und parierte Donnerhall mühsam durch. Ich sah den Weg rauf und erblickte IHN dort. Ruhig und still verharrte er, nur den Blick auf mich geheftet. *Wieso kann er nicht einfach wieder verschwinden?*, fragte ich mich. *Wieso muss er nur hier sein? Ich wollte nur Antworten, aber doch nicht mehr.*, verzweifelt seufzte ich. Langsam trieb ich Donnerhall ihm entgegen. „Wenn ich mich jetzt bewege, reitest du mich dann wieder um?“, fragte er schmunzelnd, doch man hörte auch den Ernst in seiner Stimme als er fortfuhr, „Finnja, bitte hör mich an. Gib mir eine Chance. Es wird leichter für dich zu verstehen sein, wenn ich es dir persönlich erkläre.“ Doch ich wollte nicht auf ihn hören, ich ignorierte ihn einfach. Ich trieb Donner vorwärts, so dass er schließlich auf Marco zugaloppierte und erst direkt vor ihm parierte ich durch. Nun standen sich Donnerhall und Marco mit bebender Brust gegenüber und ich spürte wie Donner unruhig wurde. Marco hatte im ersten Moment noch Furcht ausgestrahlt, doch inzwischen konnte ich sehen, dass er wütend war. Donnerhall spürte mein Mistrauen gegenüber Marco und ich merkte wie er mit seinem Fluchtinstinkt kämpfte. Ich wollte einfach nur noch weg. Also gab ich Donners und meinem Drang nach. Ich riss ihn herum und sofort preschte er in Richtung Hof. Marco rief mir noch hinterher, das wir auf alle Fälle noch reden würden, koste es was es wolle. Doch das hörte ich schon nicht mehr.
Ich ließ Donner einfach nur laufen und selbst als wir in vollem Galopp auf dem Hof ankamen, hatte sich keiner von uns beiden beruhigt. Und so kam es, das ich zum wiederholten Male an diesem Tag fast jemanden umrannte bzw. über den Haufen ritt. Ich sah gerade noch wie Sase zur Seite sprang. „Tut mir leid. Ich…“ Ich brach ab. Ich konnte einfach nicht mehr. Das war alles zu viel, viel zu viel. Ich rutschte mehr von Donnerhalls rücken, wie das ich abstieg. Kaum berührten meine Füße den Boden brach ich weinend zusammen.
___________________________________________ Teil 4 kommt noch. Bitte erst dann bewerten, wenn er auch da ist.
Auch wenn ich eigentlich keine Zeit zum krigieren hab weil ich lernen müsste. Aber naja. Schreiblaune. Hier der zweite teil. Teil drei folgt vermutlich bald. ______________________________________________________________________________________ Ich brauchte eine Ewigkeit um mich wieder zu beruhigen. Als es mir dann endlich gelang ging ich in die Küche und schaute auf den Kalender. Aha, heute stand nichts an. Okay, dann konnte ich den ganzen Tag ja im Stall verbringen. Obwohl, ich musste auch noch einkaufen, mein Kühlschrank war komplett leer. Aber auch egal, erst zum Stall. Schnell frühstückte ich noch etwas von den Resten an Vorräten und zog mich an. Ben ließ ich in der Wohnung, aber bevor ich losfuhr gab ich ihm noch frisches Wasser und eine große Portion Trockenfutter.
Endlich am Hof angekommen steuerte ich direkt auf den Wallachstall zu. Ich wollte mich heute zuerst um Dreamy kümmern. Freudig streckte er mir zur Begrüßung den Kopf entgegen und schnupperte an meinen Taschen. „Nein jetzt gibt’s noch nichts. Erst wird gearbeitet.“, lächelnd ging ich zur Sattelkammer und holte sein Halfter. Wieder an der Box angekommen bemerkte ich, wie Dreamy von einem Hustenanfall geschüttelt wurde. Das ganze hörte sich richtig schlimm an. Schnell rannte ich ins Reiterstübchen und vergas sogar die Boxentür zu schließen. Ich suchte mir die Nummer vom Tierarzt raus und rief ihn an, während ich schon wieder zurück zu Dreamy lief. *Nun heb schon ab. Heb ab.*
„Guten Tag, hier spricht der automatische Anrufbeantworter von Dr. Matthias Herzberg. Ich in momentan leider nicht erreichbar. Hinterlassen sie eine Nachricht nach dem Signalton.“ „Pppiiiiiieeeeeeepppppp!“ *Das darf doch wohl nicht wahr sein.* Wütend drückte ich einfach den Anruf weg. *Was mach ich denn jetzt* So in Gedanken versunken bemerkte ich nicht wo ich hinlief und rannte direkt in Dana hinein. Ich geriet ins stolpern und landete letztlich auf dem Boden. „Huch, Finnja ist alles in Ordnung?“, fragte sie mich. Etwas benommen stand ich wieder auf: „Ja, ja. Oder genauer gesagt nein. Heute Morgen gab`s mal wieder ein Chaos mit meinen Brüdern und jetzt hustet Dreamy, aber der Tierarzt ist einfach nicht erreichbar.“ „ Kein Problem. Ich glaub der war hier im Stall irgendwo. Geh du schon mal wieder zu Dreamy und ich suche ihn und schicke ihn dann zu dir. Und wenn du Hilfe mit deinen Brüdern brauchst. Hier auf dem Hof gibt’s genug Leute die dir auf jeden Fall gerne helfen würden.“ „Ich weiß. Danke Dana. Ich gehe dann mal wieder zu Dreamy.“ Ich drehte mich um und ging weiter in Richtung Stall.
Bei Dreamy angekommen fiel mir auf, dass die Boxentür offen war. Als ich die Box betrat sah ich den Tierarzt bei Dreamy stehen. „Ah, Hallo Finnja. Der hier hustet ganz schön. Obwohl sieht eigentlich nur nach einer leichten Erkältung aus. Ist es okay, wenn ich mich jetzt direkt drum kümmere. Ich wollte heute eigentlich selbst reiten gehen.“ Etwas überrumpelt sagte ich nur: „Ja, okay.“
Dreamy war schnell versorgt, sollte jedoch die nächsten paar Tage Boxenruhe bekommen, um sich auszukurieren, also ging ich zu Petit. Petit war schnell gesattelt. Die ganze Zeit über benahm sie sich vorbildlich. Draußen saß ich auf und trieb meine junge Stute in Richtung Hofausgang. Ich wollte heute einfach nur im Gelände ein wenig bummeln. Doch kurz bevor wir den Hof endgültig verlassen hätten, rammte sie die Beine in den Boden und bewegte sich nicht mehr ein Stück. In Richtung Hof ging sie ohne Probleme zurück, doch vom Hof weg wollte sie nicht. Ich stieg an und streichelte sie und versuchte Petit zu beruhigen. Uns sie folgte mir ein kleines Stück vom Hof weg. Doch nach 10 m blieb sie wieder stehen und rührte sich nicht mehr. Auf einmal stieß sie ein herzzerreißendes wiehern aus. Ich hatte keine Ahnung was mit meiner Stute los war. Doch so einfach kam sie mir nicht davon. Arbeitsverweigerung zählte nicht. Ich beschloss stattdessen mit ihr auf dem Springplatz zu arbeiten. Doch dort angekommen bekam ich einen Schock. Der ganze Platz war voller Pferdeäpfel. *Warum konnten die Leute sie nicht einfach wieder wegmachen. Es war ja wohl nicht so schwer.* Ich band Petit an der Umzäunung an und fing an den Mist wegzumachen. Ich brauchte fast eine Stunde dafür. Und die ganze Zeit über schimpfte ich vor mich hin. Immerhin war ich nicht für diesen Saustall verantwortlich und ich sah auch nicht ein, warum man das nicht wegmachen konnte. Endlich fertig holte ich Petit und ritt sie warm. Hier auf dem Platz lief sie ohne Probleme. Sie fing schon nach sehr kurzer Zeit an abzukauen und sich zu biegen. Ich übte mit ihr nur einige Cavaletties zu springen und ritt dann noch mal zum Hofausgang. Wieder fing dasselbe spiel an. Sie bewegte sich nicht mehr weiter. Da kam Aylien mit Atiya um die Ecke. Freudig liefe Petit los. *Ah, sie will scheinbar nicht alleine ins Gelände. Naja, daran kann man ja noch arbeiten. Erstmal gehe ich dann mal nur in Gruppe mit ihr ins Gelände und danach versuche ich es auch mal wieder allein.* Ich grüßte Aylien noch und brachte Petit zum Stall. Ich sattelte sie ab und versorgte sie. Dann gab ich ihr noch einen Apfel und machte mich auf den Weg ins Reiterstübchen, um etwas zu essen.
Da ich sehr lange nichts mehr geschrieben hab, aber ich irgendwie mit dem Überarbeiten doch nicht so hinterherkomme, bekommt ihr hier mal wieder was zu lesen. Ist leider sehr kurz. _____________________________________________________________________________________
„Tock,Tock,Tock!“ „Tock,Tock,Tock!“ “Mensch Finnja, jetzt mach schon auf!” *Warum muss mich eigentlich immer irgendjemand aus dem Schlaf reisen.*, dachte ich mir, als ich die Auge aufschlug. „Finnja, verdammt noch mal jetzt mach auf!“, ertönte eine mir sehr bekannte Stimme. *Mist, Andy. Wo ist Michel? Er muss verschwinden!* „Einen Moment, ich komme gleich!“, schrie ich in Richtung Tür. Ich warf mir meinen Bademantel über und suchte Michel. War er überhaupt schon auf? Ich sah in das eine Zimmer, was inzwischen als Gästezimmer umfunktioniert worden ist. Michel lag in dem Bett und schlief noch friedlich. Er hatte scheinbar einen tieferen Schlaf als ich. Glück für ihn, Pech für mich. Ich fragte mich ob ich ihn nun besser wach machen sollte. Immerhin durfte er Andy ja nicht über den Weg laufen. Ich entschied mich ihn schlafen zu lassen, ihn aber einen Zettel an die Tür zu kleben. Schnell noch einen Bademantel über den Schlafanzug angezogen, immerhin wusste ich ja nicht wer um diese Zeit außer Andy vielleicht noch draußen unterwegs war. Ich öffnete Andy freundlich, aber angespannt lächeln die Tür und hielt Ben, der inzwischen auch schon aufgewacht war, am Halsband fest. „Hey Andy, schön…“, begrüßte ich meinen Bruder, brach jedoch ab, als ich eine Frau hinter ihm stehen sah. Der erste Gedanke der mir in den Sinn kam war *Zicke*, der zweite war leider auch nicht viel höflicher *Schnepfe* und so gingen meine Gedanken weiter und ich muss sagen, dass ich sie leider sehr unhöflich anstarrte. Andy bemerkte meinen Blick und räusperte sich. Ich brachte eine ganze Weile bis ich es registrierte. Entschuldigend lächelte ich Andy an. „Bruderherz willst du mir nicht vorstellen wen du da mitgebracht hast?“, fragte ich bemüht friedlich. Inzwischen war, aus was für einem Grund auch immer, in mir das Bedürfnis gekommen ihr, die immer noch namenlos war, die Augen auszukratzen. „Finnja, das ist Zoe. Meine neue Freundin. Zoe, das ist Finnja meine Schwester.“, stellte Andy uns nun einander vor. Und obwohl jetzt Zoe begann mich missmutig zu mustern, so besann ich mich doch wieder auf meine gute Manieren und bat die beiden hinein. Ich führte sie ins Wohnzimmer und fragte sie dann, ob sie gerne etwas zu essen oder zu trinken haben würden. Andy lehnte dankend ab und Zoe begann mir aufzuzählen, was sie gerne hätte: „Also zuerst mal einen Kaffee, aber nicht irgendeinen. Ich hätte gerne Nullore Estate von Tschibo. Außerdem will ich dazu ein Glas Champanger und ein Omelett. Das Omelett aber bitte schön goldbraun, sonst esse ICH das bestimmt nicht.“ Fassungslos stand mein Mund offen. Wie konnte man nur so überheblich sein? Sie erwartete doch nicht ernsthaft, dass ich ihren wahnwitzigen Aufforderungen nachkam. Ich schaute meinen Bruder an, doch der hatte nur verliebte Augen für seine Freundin. In einem sehr garstigem Tonfall fuhr ich sie an: „Was fällt dir ein! Wer bist du denn!?“ Mit vor Ironie tropfender Stimme fuhr ich fort: „Tut mir leid. Ich habe nur Ja-Kaffee und Champanger ist aus. Für`s Omelett fehlen mir die Zutaten, aber eine trockene Scheibe Brot und ein Glas Wasser könnte ich IHNEN anbieten.“ Ich verbeugte mich leicht. Zornig starrte sie mich an und auch Andy wirkte empört. Auf einmal richtete sich der blick von Zoe hinter mich. Es stand jemand im Türrahmen. Durch all den Lärm war Michel scheinbar wach geworden. Meinen Zettel hatte er einfach ignoriert. *Bin ich hier nur von Idioten umgeben?*, fragte ich mich. Und bevor ich irgendetwas zur Entschärfung der Situation machen konnte brach das Chaos aus. Andy sprang auf und schrie Michel an: „DU! Was machst du hier? Was willst du hier? Müsstest du nicht im Gefängnis sitzen?“ Michel stand Andy natürlich in nichts nach und ging mit erhobener Faust auf ihn zu, während er auch herumschrie. Zoe gefiel es gar nicht, dass man sie nicht beachtete und sie fing an wie wild auf mich einzureden, im Sinne von, was ich mir einbilde und wer ich denn schon wäre. Perfekt machte das Chaos jedoch Ben, denn der rannte laut bellend zwischen uns allen herum und schnappte mal immer wieder nach einem Hosenbein. Da keiner von ihnen mit dem Geschrei aufhören wollte und zwischen Andy und Michel eine erneute Prügelei drohte schrie ich so laut, dass ich Angst um meine Gläser hatte: „Ruhe!!!!!!!!!!!!“ Sofort hielten alle in ihrer Bewegung inne, Andy und Michel starrten mich mit offenem Mund an, Zoe warf mir noch immer Streitlustige Blicke zu und Ben, Ben kauerte sich auf dem Boden um meinem Zorn zu entgehen. Inzwischen kochte ich richtig und meine Stimme klirrte vor Kälte, als ich ganz ruhig sagte: „So und jetzt alle Mann raus hier!“ „Aber…“, versuchte es Andy. „Raus!“, schrie ich nun wieder. Ich wartete, bis alle aus der Tür draußen waren und legte noch die Kette vor. Dann erst erlaubte ich mir zusammenzubrechen. Der Tag fing ja schon gut an.
Ich fragte laut in die Runde ob wir auch galoppieren wollten und da alle zustimmten begannen Dana und Katherina anzugaloppieren. Donnerhall streckte sich im Galopp genüsslich. Leider war die Wiese nur viel zu schnell zu ende. Und wir ließen die Pferde im Schritt weiterlaufen. Ich fing an mit Anisha zu plaudern. "Hey, was machst du eigendlich sonst so, wenn du nicht auf dem Hof bist? Bislang hab ich dich immer nur dort gesehen."
Ich schloss mich mit Donnerhal den anderen an. Alle ritten zu zweit nebeineinander. Ich landete neben Anisha an dritter Stelle. Endlich unterwegs war Donnerhall nun wieder ruhiger.
"Ach was, beeil dich und dann kommst diu auch noch mit. Mit mehr Leuten macht es doch umso mehr spaß" sagte ich zu Anisha. Inzwischen war Donner allerdings das Warten leid und er begann unruhig hin und her zu tänzel. Beruhigend streichelte ich ihn am Hals und redete leise auf ihn ein.
Endlich trafen nach und nach auch die anderen mit ihren Pferden ein. Dann fuhr auch noch Laura auf den Hof."Hey,wir wollen zusammen ausreiten. Wenn du auch noch mit willst beeil dich. Wir warten solang. Stana kommt auch noch." rief ich ihr zur Begrüssung entgegen. Da inzwischen schon fast alle da waren ging ich mit Donner zur Aufsteighilfe, da es doch etwas schwierig war ohne sattel auf ihn drauf zu kommen. Als ich endlich saß ritt ich zurück zu den anderen und reihte mich wieder ein. Zum Glück stand Donner ganz brav da und wartete.
Als ich von der Weide zurückkam und in Richtung Donnerhall ging, lief mir Vivi über den Weg. " HEy, kommst du auch mit?" begrüßte ich sie. "Ja, mach schon mal dein Pferd fertig, in einer Stunde geht es los.", antwortete sie mir darauf. "Okay". Ich ging erst zur Putzkammer und holte mir Donnerhalls Putzzeug und seine Gebisslosezäumung. Ich beschloss heute mal etwas naturmäßiger zu reiten. An der Box angekommen begrüßte Donner mich schon freudig. Er drängelte gegen die Boxentür und wollte scheinbar einfach nur raus. *Na ob das mit der Zäumung so eine Gute Idee ist?*, fragte ich mich nun doch. Blieb jedoch dabei und schon eine halbe stunde stäter stand ich mit Donner auf dem Hof. Jetzt hieß es nur noch darauf warten, das die anderen auch fertig werden. In der zwischenzeit ließ ich donner ein wenig grasen und genoss die sonne.
*Endlich* seufzte ich in Gedanken. Ich ließ Dreamy noch eine viertel Stunde am langen Zügel im Schritt durch die Halle schlendern. Vorher bedankte ich mich noch bei Dana für die Reitsunde.
*Du meine Güte, was denn noch alles?* fragte ich mich, gab Dreamy aber die Hilfen zum Antraben und dann zur Pirouette. Im Trab verhedderte Dreamy sich fast wieder und bei der pirouette im Galopp gab es endlich mal keine Gafhr, dass er über seine Beine stolperte.
Okay, ich gab also Dreamy nochmals die Hilfen zur Schrittoiruette und trieb ihn wenn er anfing zu zögern etwas mehr. Insgesamt wirkte es schon flüssiger. Beim Rauskommen verhedderte Dreamy sich wieder leicht mit seinen Beinen. *Mist* Ohne auf Danas anweisungen zu warten ritt ich eine normale runde im Schritt und versuchte es dann nochmals. Das herauskommen ging zwar nur sehr langsam, aber immerhin klappte es diesemal ohne das Dreamy über seine Beine stolperte.